Die Probleme bei der Windkraft-Tochter haben Siemens Energy einen kräftigen Verlust beschert. Unter dem Strich verlor der Konzern im ersten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember 240 Millionen Euro, wie er am Mittwoch mitteilte.
Vor einem Jahr hatte Energy noch 99 Millionen Euro Gewinn gemacht. Grund sind vor allem hohe Verluste bei der spanischen Tochter Siemens Gamesa durch Probleme mit Windkraft-Projekten an Land.
Die Schwierigkeiten bei Gamesa waren bereits im Januar bekannt geworden. Energy hatte daraufhin seine Prognose gekappt und tauscht den erst 2020 eingesetzten Gamesa-Chef Andreas Nauen für den aktuellen Energy-Vorstand Jochen Eickholt aus, der als Problemlöser gilt.
Konzernchef Christian Bruch nannte die Entwicklung bei Gamesa einen Rückschlag, bekannte sich aber zur Tochter. Man werde sie «als Mehrheitsaktionär» weiter dabei unterstützen, die Wende zu schaffen. Aktuell hält Energy zwei Drittel an Gamesa. Am Markt wird allerdings schon länger spekuliert, ob der Konzern die spanische Tochter möglicherweise komplett übernimmt, um besser durchgreifen und sie damit schneller restrukturieren zu können.