Eine Frau hält ein Smartphone in der Hand. In Indien wurden nun zahlreiche chinesische Apps verboten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabian Sommer/dpa)

Das Elektronikministerium in Indien hat Medienberichten zufolge 54 chinesische Apps verboten. Bei den Apps handele es sich unter anderem um Anwendungen der Firmen Tencent und Alibaba, die in Indien bereits zuvor verboten worden waren.

Ministeriumskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass 54 Apps verboten worden seien, allerdings nicht aus welchem Land die Apps stammten.

Google bestätigte gegenüber der dpa am Montag, dass das Unternehmen aus dem Elektronikministerium kürzlich die Anweisung erhalten habe, entsprechende Apps im Playstore zu blockieren. Google habe die betroffenen Entwickler benachrichtigt und den Zugang zu den Apps, die noch im Play Store in Indien verfügbar waren, vorübergehend gesperrt.

Bei dem früheren Verbot des sozialen Netzwerks TikTok und mehr als 200 anderer chinesischer Apps waren als Grund Sicherheitsbedenken genannt worden und dass teils Nutzerdaten missbraucht und auf Server außerhalb des Landes übertragen worden seien. Diese Apps sind in Indien nicht mehr im Google Play Store oder im Apple App Store zu finden.

Die ursprünglichen App-Verbote verhängte Indien, nachdem es im Sommer 2020 zu einer tödlichen Eskalation an der gemeinsamen Grenze zu China im Himalaya gekommen war. Soldaten waren damals mit Fäusten und Steinen aufeinander losgegangen, auf beiden Seiten gab es Todesopfer. Seither sind die Beziehungen der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt, die auch beide über Atomwaffen verfügen, angespannt.

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