Club-Besitzer Roman Abramowitsch will den FC Chelsea verkaufen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matt Dunham/AP/dpa/Archiv)

Der russische Eigentümer des englischen Fußball-Clubs FC Chelsea, Roman Abramowitsch, will den Champions-League-Sieger verkaufen. Der Erlös solle über eine Stiftung den Opfern des Ukraine-Kriegs zugutekommen, teilte der 55 Jahre alte Milliardär mit.

Der russische Oligarch steht seit Wochen in Großbritannien wegen seiner angeblichen Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin im Fokus der Aufmerksamkeit. Immer wieder forderten Abgeordnete im Unterhaus, ihn auf die Sanktionsliste zu setzen.

«Im besten Interesse des Clubs»

Bei seinen Entscheidungen habe immer das Wohl des Clubs im Zentrum gestanden, erklärte Abramowitsch der Mitteilung zufolge. Zu verkaufen sei in der aktuellen Situation, «sowohl im besten Interesse des Clubs, der Fans, der Mitarbeiter als auch der Sponsoren und Partner». Zuvor hatte es Gerüchte über einen möglichen Verkauf gegeben. In der Vorwoche hatte Abramowitsch bereits angekündigt, die Verwaltung des Clubs von Trainer Thomas Tuchel an eine wohltätige Stiftung abzugeben.

Seit der Übernahme durch Abramowitsch vor 19 Jahren hat der einstige Fahrstuhlverein Chelsea jeweils fünfmal die englische Meisterschaft und den FA Cup, dreimal den Ligapokal sowie je zweimal die Champions League und die Europa League gewonnen. Vor kurzem triumphierten die Blues erstmals auch bei der Club-Weltmeisterschaft.

Abramowitsch im Visier der Behörden

Abramowitsch ist seit 2003 Eigentümer des FC Chelsea und hat dem Club mit seinem Geld zu großem Erfolg verholfen. Doch sein Name war auch immer mit dem Kreml in Verbindung gebracht worden. Dem britischen Oppositionschef Keir Starmer von der Labour-Partei zufolge geht aus einem Dokument des Innenministeriums hervor, dass der Oligarch wegen seiner Verbindungen zu Putin und Korruptionsvorwürfen ins Visier der Behörden geriet.

Zuletzt wurde über einen Sprecher behauptet, der 55-Jährige wolle sich als Vermittler in dem Konflikt einbringen. Abramowitsch versuche seitdem zu helfen – man könne aber mit Blick darauf, was auf dem Spiel stehe, keine weiteren Details nennen, hieß es.

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