In Russland ausgestellte Karten von Visa und Mastercard sind vorerst nicht mehr im Ausland einsetzbar. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/ZB)

Wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine setzen die beiden weltgrößten Kreditkartenanbieter, Visa und Mastercard, ihre Geschäfte in Russland aus.

Visa werde mit Kunden und Partnern in Russland zusammenarbeiten, «um alle Visa-Transaktionen in den kommenden Tagen einzustellen», teilt das Unternehmen mit. Danach würden in Russland ausgestellte Karten nicht mehr im Ausland funktionieren. Kreditkarten, die von Finanzinstituten außerhalb des Landes ausgestellt wurden, könnten in Russland nicht mehr eingesetzt werden. Mastercard kündigt identische Schritte an.

Visa-Chef Al Kelly sagte laut der Mitteilung, man bedauere die Auswirkungen, die die Maßnahme auf Mitarbeiter sowie Kunden, Partner, Händler und Karteninhaber in Russland haben werde. «Dieser Krieg und die anhaltende Bedrohung des Friedens und der Stabilität erfordern, dass wir darauf im Einklang mit unseren Werten antworten.»

Keine Transaktionen für sanktionierte russische Banken

Mastercard teilte mit, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. «Mastercard ist seit mehr als 25 Jahren in Russland tätig.» Den fast 200 Mitarbeitern werde der Lohn weitergezahlt. Wenn es «angemessen und rechtlich zulässig» sei, wolle man den Betrieb wieder aufnehmen.

Visa und Mastercard hatten bereits zuvor keine Transaktionen mehr für russische Banken abgewickelt, die von internationalen Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges betroffen sind. Das «Wall Street Journal» berichtete kürzlich, im Jahr 2020 seien von den in Russland ausgegebenen Debit- und Kreditkarten rund 74 Prozent der Zahlungsvorgänge im Land auf Visa- und Mastercard-Karten entfallen.

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