Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel wieder etwas gestiegen, nachdem sie an den Tagen zuvor deutlich gefallen waren.
Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 102,71 US-Dollar. Das waren 2,80 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,12 Dollar auf 98,56 Dollar.
Aktuell notieren die Ölpreise nur wenig höher als vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Nach der Invasion waren sie stark gestiegen und hatten den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 erreicht. Ein Fass Brent hatte bis zu gut 139 Dollar gekostet, ein Fass WTI wurde mit mehr als 130 Dollar gehandelt. Russland ist eines der größten Förderländer der Welt.
Zuletzt haben mehrere Faktoren zu fallenden Erdölpreisen beigetragen. Zum einen bestehen Hoffnungen auf eine vorsichtige Annäherung der Kriegsparteien. Zum anderen scheinen die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm Fortschritte zu machen, so dass weniger US-Sanktionen und damit zusätzliches Rohöl möglich werden könnten. Als dritten Punkt nennen Beobachter scharfe chinesische Maßnahmen gegen neue regionale Corona-Ausbrüche, die die Wirtschaft und die Ölnachfrage belasten dürften.