Jude Law als Albus Dumbledore in einer Szene des Films «Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse» (Urheber/Quelle/Verbreiter: -/Warner Bros. Entertainment /dpa)

Er ist richtig böse, und er ist richtig gut darin, böse zu sein. Der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen ist im dritten Teil des Harry-Potter-Prequels «Phantastische Tierwesen» der dunkle Zauberer Grindelwald.

Und der hat diesmal nichts Geringeres vor als die Vernichtung der Muggel – wie wir Menschen in der Welt der Zauberer und Hexen etwas herablassend genannt werden.

Viel war im Vorfeld darüber diskutiert worden, dass Mads Mikkelsen die Rolle von Johnny Depp übernimmt, der nach Vorwürfen über häusliche Übergriffe aus der Serie herausgebeten wurde. Und es war sicher nicht einfach, Johnny Depp zu ersetzen, doch Mikkelsen gelingt dies mühelos. Er spielt Grindelwald im dritten Teil mit dem Titel «Dumbledores Geheimnisse» mit einer unterkühlten Bosheit, die den Zuschauer gefrieren lässt.

Überhaupt geht der Film mehr unter die Haut und überzeugt weit mehr als der zweite Teil, der bei vielen Fans vor vier Jahren nicht so gut ankam. So war die Handlung für viele zu komplex. Rowling, die zusammen mit Steve Kloves das Drehbuch schrieb, ist es gelungen, den Film diesmal kohärenter zu gestalten und der Serie wieder frischen Wind einzuhauchen. Regie führte wie immer David Yates, der bereits mehrere Potter-Filme verantwortet hatte.

In einer der ersten Szenen zeigt sich Grindelwald bei einem Treffen mit seinem alten Jugendfreund, Professor Albus Dumbledore (Jude Law), in einem Café als Menschenhasser. Die Muggel seien stinkende Wesen, und er werde ihre Welt zerstören, offenbart er Dumbledore. Lobende Worte findet er lediglich für eines: Eine gute Tasse Tee, die könnten die Muggel machen.

Der spätere Harry-Potter-Mentor Albus Dumbledore kann und darf wegen eines Blutschwurs aus ihrer gemeinsamen Jugendzeit nicht selbst gegen Grindelwald kämpfen. Überhaupt spielt Dumbledores Beziehung mit Grindelwald eine wichtige Beziehung – eins der vielen von Dumbledores Geheimnissen.

So stellt Dumbledore eine kleine Schar von Außenseitern zusammen. Angeführt wird sie von dem kauzig-schüchternen Magizoologen mit dem Koffer voller magischer Tiere, Newt Scamander, der wieder von Oscar-Gewinner Eddie Redmayne gespielt wird. An seiner Seite sein Freund aus den ersten beiden Filmen, der Muggel-Bäcker Jacob (Dan Fogler). Er ist zunächst unwillig, wird dann aber von der Hexe «Lally» Hicks überzeugt, die mit ihrem trockenen Humor für ein wenig Leichtigkeit in dem Film sorgt. Auch eine schräge Tanzeinlage nach Art der alten Ägypter von Newt Scamander mit gefährlichen Krabbenwesen sorgt für Lacher.

Schauplatz der Handlung ist diesmal auch kurz das Berlin der 30er Vorkriegsjahre. Hier muss der scheidende Oberzauberer Anton Vogel, gespielt von Oliver Masucci («Er ist wieder da», «Dark») entscheiden, ob Grindelwald zur Wahl als sein Nachfolger zugelassen wird. Er wird – und er manipuliert die Wahl dann mit Hilfe eines ganz besonderen magischen Wesens.

Natürlich sind auch die anderen magischen Wesen aus den ersten Teilen dabei, der beliebte maulwurfähnliche Niffler und der an eine grüne Stabheuschrecke erinnernde Pickett. Eine besondere Rolle spielt auch der Phönix, der viel um den innerlich zerrissenen Credence Barebone (Ezra Miller) kreist.

Am Ende sind viele von Dumbledores Geheimnissen enthüllt, und es bleibt noch Zeit für Gefühle, Freundschaften und sogar für eine Hochzeit, an die zwischendrin kaum jemand glauben konnte.

Von Thomas Müller, dpa

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