Die Lebensmittelpreise haben nach Angaben der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) im März wie erwartet ein Rekordniveau erreicht. Der FAO-Lebensmittel-Preisindex habe ein Allzeit-Hoch erklommen, sagte ein Sprecher der Organisation am Freitag in Genf.
Besonders bemerkenswert sei der Kostenanstieg von Februar auf März, der 12,6 Prozent betragen habe. Das sei der zweithöchste Anstieg in der 70-jährigen Geschichte des Indexes, hieß es.
Speziell Getreide für Brot sowie Fleisch und Gemüse seien deutlich teurer geworden, während Reis, Milch und Zucker noch vergleichsweise erschwinglich blieben. Auch wenn der Einfluss des Ukraine-Konflikts nicht genau bezifferbar sei, «herrscht kein Zweifel, dass der Krieg eine wichtige Rolle spielt.»
Angesichts dieser Entwicklung wiesen die Vereinten Nationen auf die schwierige Lage der Menschen in Teilen Afrikas hin. In der Sahelzone und Westafrika sei die Versorgung von rund 40 Millionen Menschen mit Lebensmitteln nicht gesichert, so ein Sprecher des UN-Welternährungsprogramms (WFP). «Die Region steht vor einer beispiellosen und sehr komplexen Nahrungskrise», sagte er.