Die Toten Hosen empfinden «eine Riesendankbarkeit». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gregor Fischer/dpa)

So richtig mit den Fans feiern werden Die Toten Hosen erst Ende Mai, wenn ihr Karriere-Rückblick «Alles aus Liebe» auf CD und Vinyl erscheint. Und im Juni, wenn eine dreimonatige Tournee der Düsseldorfer Punkrock-Ikonen beginnt (ausgerechnet in der rheinischen Konkurrenzmetropole Köln).

Doch eigentlich ist schon am Sonntag Hosen-Jubiläum – auch wenn Sänger Campino auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur einschränkt: «Der genaue Gründungstag der Toten Hosen ist für uns nicht mehr nachvollziehbar.»

Belegt ist aber: Vor 40 Jahren, am 10. April 1982, trat die junge Band aus Düsseldorf als Live-Debütant im Bremer «Schlachthof» auf – fälschlicherweise angekündigt als «Die Toten Hasen». Erst im Jahr darauf erschien das erste Album «Opel-Gang» mit dem programmatischen Opener «Tote Hose». Danach nahm der marode gelbe Hosen-Bus Fahrt auf.

Heute bilden die Musiker eine der erfolgreichsten deutschen Rock-Bands überhaupt mit 17 Studioalben, acht Live-Platten und sieben Kompilationen. Seit 1990 belegten die Hosen elfmal Platz 1 der deutschen Albumcharts.

«Wir hatten irgendwann im Dezember des Jahres ’81 angefangen, miteinander zu proben», erinnert sich Frontmann Campino (59, bürgerlicher Name: Andreas Frege). «Zum offiziellen Geburtstag wurde dann der 10. April erklärt, der Tag unseres ersten Konzertes im Schlachthof in Bremen.

Für den Moment leben

«Mit Sicherheit nicht» habe die Band vor 40 Jahren an ein so langes Bestehen gedacht, so Campino auf dpa-Nachfrage. «Wir haben damals nur für den Moment gelebt, und im Grunde genommen tun wir das auch heute noch.» Er und die anderen Hosen fühlten nun «eine Riesendankbarkeit, wie lange wir das schon durchziehen dürfen und dass unser Publikum immer noch nicht die Nase voll von uns hat».

Zum 40-Jährigen empfinde die Band, «dass unser Leben ein großes Vergnügen war», sagt der immer noch jungenhaft wirkende Sänger. Es gehe für ihn und die Toten Hosen «immer im Wesentlichen um die Begegnungen und Freundschaft mit anderen Menschen, ob in Peking, Buenos Aires oder Kaiserslautern».

Campino vergisst aber auch nicht, den gestorbenen Manager Jochen Hülder zu würdigen, «ohne den wir heute sicher nicht stünden, wo wir sind».

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