Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax hat am Mittwoch leichte Verluste verzeichnet. Der deutsche Leitindex gab um 0,34 Prozent nach auf 14.076,44 Punkte.

Tags zuvor war er mit 13.887 Punkten auf das tiefste Niveau seit vier Wochen abgesackt, bevor ihm eine deutliche Stabilisierung gelang. Anschlusskäufe fehlten nun allerdings vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Der MDax schloss prozentual unverändert bei 30.405,74 Punkten.

Ähnlich wenig Bewegung gab es in anderen wichtigen europäischen Indizes: Der EuroStoxx 50 sank um 0,1 Prozent auf knapp 3828 Punkte. Der Cac 40 in Paris legte und der FTSE 100 legten jeweils um wenige Punkte zu. In New York erholte sich der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende um ein halbes Prozent.

Bester Dax-Wert waren die Papiere des Chemikalienhändlers Brenntag, die um 2,4 Prozent zulegten. Ebenfalls gefragt waren Telekom-Aktien mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent. Die Bonner haben wie erwartet ihren Anteil an der US-Tochter T-Mobile US aufgestockt und verfolgen damit weiter ihr Ziel, sich über kurz oder lang die Mehrheit an den Amerikanern zu schnappen.

Wenig erfreulich lief der Tag für Adidas-Anleger, deren Papiere unter den schwächsten Dax-Werten 2,3 Prozent verloren. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank befürchtet, dass das erste Quartal der Herzogenauracher schwach gelaufen ist und hält eine Kürzung der Jahresziele für möglich.

Im MDax setzten mit K+S (plus 5,0 Prozent) und Rheinmetall (plus 1,1 Prozent) die beiden besten Indexwerte des laufenden Jahres ihre rasante Rally fort – K+S mit einem weiteren Höchststand seit 2015 und Rheinmetall mit einem neuerlichen Rekord. Beide haben sich 2022 bereits deutlich mehr als verdoppelt. K+S hob an diesem Mittwoch nun seine Ziele für das Gesamtjahr an aufgrund der hohen Düngerpreise, die zuletzt durch die Sanktionen des Westens gegen Belarus und Russland zusätzlichen Auftrieb bekommen haben. Rheinmetall bleibt derweil als Rüstungshersteller in der aktuellen Lage bei den Anlegern en vogue.

Im Nebenwertesegment SDax waren Dermapharm mit einem Plus von 4,5 Prozent ganz oben und Auto1 mit einem Minus von 3,9 Prozent ganz unten zu finden. Beim Arzneimittelhersteller war tags zuvor eine deutlich höhere Dividendenankündigung noch nicht recht honoriert werden. Der Online-Autohändler schnitt derweil zwar im ersten Quartal solide ab. Von den eigenen Langfristzielen ist man laut dem JPMorgan-Analysten Marcus Diebel aber noch weit entfernt.

Der Eurokurs erholte sich auf 1,0865 US-Dollar, nachdem er am Nachmittag nur haarscharf an einem Zweijahrestief vorbeigeschrammt war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0826 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,75 Prozent am Vortag auf 0,72 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,21 Prozent auf 136,61 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,4 Prozent auf 155,80 Punkte zu.

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