Dem Traum vom Finale ein Stück näher: Fährt Eintracht Frankfurt bald nach Sevilla? (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Der Klasse-Auftritt beim 2:1 im Halbfinal-Hinspiel bei West Ham United hat den Glauben bei Eintracht Frankfurt an den Einzug ins Europa League-Endspiel und damit den größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte seit dem Gewinn des UEFA-Pokals vor 42 Jahren noch einmal verstärkt.

«Das war unendliche Leidenschaft, ich bin wahnsinnig stolz», sagte Eintracht-Präsident Peter Fischer nach dem Coup in London und fügte mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Donnerstag hinzu: «Wer uns im eigenen Stadion schlagen will, muss sich schon einiges einfallen lassen.»

«Wir wollen nach Sevilla»: Der Traum vom Finale

Die Ausgangslage: Den Hessen reicht vor heimischer Kulisse bereits ein Remis, um nach 1960 und 1980 zum dritten Mal das Ticket für das Endspiel eines internationalen Club-Wettbewerbes zu buchen. «Wir wollen noch weiter durch Europa reisen, wir wollen nach Sevilla», betonte Frankfurts Trainer Oliver Glasner. Dort wird am 18. Mai der Europa-League-Titel vergeben. Der 47 Jahre alte Österreicher warnte aber zugleich: «West Ham wird alles versuchen, das noch zu drehen. Es heißt, nochmal eins draufzulegen, um den Traum vom Finale zu realisieren.»

Die Form: In London lieferte die Eintracht einmal mehr auf beeindruckende Art und Weise den Beweis, dass sie in Europa zu ganz besonderen Leistungen fähig ist. «Es ist phänomenal, wie wir in diesen Spielen auftreten. Wenn alle an 100 Prozent kommen und jeder für jeden läuft, sind wir zu solchen Leistungen fähig. Alle genießen diese internationalen Auftritte», sagte Nationaltorhüter Kevin Trapp. Auch Glasner war voll des Lobes: «Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und schwer beeindruckt vom Selbstvertrauen und Mut der Spieler. Wir haben sehr gute Lösungen gefunden.»

Ndicka und Jakic beim Rückspiel wieder dabei

Das Personal: Im Rückspiel kann die Eintracht zudem wieder auf Linksverteidiger Evan Ndicka und Mittelfeldabräumer Kristijan Jakic bauen, die beide in London gesperrt fehlten. Fraglich ist der Einsatz von Offensivspieler Jesper Lindström, der nach gut einer Stunde wegen einer Oberschenkelblessur vorzeitig vom Platz musste. Eine MRT-Untersuchung nach der Heimkehr am Freitag soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen. Im nächsten Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen am kommenden Montag wird der Däne definitiv nicht dabei sein, kündigte Glasner an.

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