Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Die Erholung des Dax von seinem schwachen Wochenauftakt steht am Dienstag auf wackligen Füßen. Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex mit plus 0,28 Prozent auf 13.977 Punkten, nachdem er zuvor noch klar über der runden 14.000er-Punkte-Marke gestanden hatte.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel legte um 1,15 Prozent auf 29.861 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,4 Prozent.

Am Markt wird damit gerechnet, dass die Fed zur Wochenmitte den Leitzins diesmal gleich um 0,5 Prozentpunkte anheben wird. Wenn Anleger für weniger riskante Anlagen wieder Zinsen bekommen, schmälert dies tendenziell die Attraktivität der riskanteren Aktien. Am Vortag stieg die Rendite für zehnjährige US-Staatspapiere erstmals seit Dezember 2018 wieder über drei Prozent. Hierzulande kletterte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen am Morgen kurzzeitig über ein Prozent, so hoch wie zuletzt Mitte 2015.

Mit Blick auf die Einzelwerte prägen Quartalsberichte weiter das Bild. Am Vorabend enttäuschte der Chemiekonzern Covestro mit einer niedrigeren Gewinnerwartung für 2022. Die Aktien verloren als Dax-Schlusslicht sieben Prozent. Die Aktien der Deutschen Post drehten ins Minus mit zuletzt 0,5 Prozent. Papiere von Banken legten europaweit zu nach positiven Nachrichten der französischen BNP Paribas, die mit einem Gewinnsprung überraschte. Im Dax gewannen Deutsche Bank 3,3 Prozent.

Die Aktien von Dürr korrigierten ihren schwächeren Handelsstart schnell und gewannen zuletzt unter den Favoriten im MDax 4,3 Prozent. Die vom Anlagenbauer gesenkte Margenprognose belastete somit nicht.

Bei Adler Group ließ ein Kursgewinn von gut 20 Prozent den Kursabsturz am Vortag von knapp 30 Prozent zumindest teilweise wieder vergessen. Nachdem die Wirtschaftsprüfgesellschaft KPMG dem Immobilienkonzern das Testat für die Geschäftszahlen 2021 verweigert hatte, waren die Papiere zu Wochenbeginn eingebrochen. Am Dienstag war im Handel nun von spekulativen Käufen die Rede.

Der Euro kostete 1,0556 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0524 Dollar festgesetzt. Der Rentenindex Rex fiel um 0,25 Prozent auf 135,63 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 0,80 Prozent am Vortag auf 0,86 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,29 Prozent auf 153,77 Punkte.

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