Ein zerstörter Gasthof am Ufer der Ahr in Dernau (Rheinland-Pfalz) nach der Flutkatastrophe im Juli 2021. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Boris Roessler/dpa)

Die Naturkatastrophen des vergangenen Jahres haben vor allem vier Bundesländer getroffen: Über neunzig Prozent der versicherten Schäden fielen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg an.

Das geht aus einer Auswertung des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. In absoluten Zahlen verursachten das Sturmtief «Bernd», Hagel und andere Unwetter in diesen vier Ländern 11,4 Milliarden der bundesweit 12,7 Milliarden Euro Schäden. Für die Versicherer war 2021 damit das Jahr mit den bislang teuersten Naturkatastrophenschäden in Deutschland.

Doch die Schäden waren regional sehr ungleich verteilt. Denn die übrigen zwölf Bundesländer kamen mit zusammen 1,3 Milliarden versicherten Schäden vergleichsweise glimpflich davon. In den vier besonders hart getroffenen Ländern überstiegen die Schäden jeweils die Milliardengrenze. In NRW allein trugen die Versicherer Kosten von 5,5 Milliarden Euro. In Rheinland-Pfalz waren es knapp 3, in Bayern und Baden-Württemberg jeweils gut 1,4 Milliarden. In den übrigen zwölf Bundesländern lag die Schadensumme dafür jeweils unter 300 Millionen Euro, in Bremen am Ende der Tabelle waren es lediglich sieben Millionen.

In dieser Bilanz des GDV zusammengefasst sind die Schäden an Häusern und Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie Autos und anderen Kraftfahrzeugen. Der langjährige Mittelwert der Naturkatastrophenschäden in Deutschland liegt laut GDV bei 3,8 Milliarden Euro.

«Als Folge des Klimawandels müssen wir künftig immer öfter mit Wetterextremen und schweren Schäden rechnen», sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Versicherer fordern deswegen «Klimafolgenanpassung», um künftige Schäden zu verringern. Konkret gemeint sind damit unter anderem Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten.

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