Russland hat seine Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 gedrosselt – in Deutschland wächst die Sorge vor einem Mangel. Wie nun Gas eingespart werden soll:
Industrie
Wirtschaftsminister Robert Habeck will den Einsatz von Gas für die Industrie senken. Dazu soll noch im Sommer ein Auktions-Modell an den Start gehen. Dieses soll industrielle Gasverbraucher anreizen, Gas einzusparen – das dann zum Einspeichern genutzt wird.
Mehr Kohlekraftwerke
Im Strommarkt soll der Einsatz von Gas verringert werden. Statt Gas soll mehr Kohle verstromt werden. Es gab bereits Pläne der Regierung, die nun möglichst schnell umgesetzt werden sollen. Genutzt werden sollen Kohlekraftwerke, die derzeit nur eingeschränkt verfügbar sind, demnächst stillgelegt würden oder sich in einer Reserve befinden.
Mehr Gas einspeichern
Das ist deswegen so wichtig, weil Russland den Gashahn völlig zudrehen könnte und dann zu Beginn der Heizperiode ein Mangel mit schweren Folgen drohen würde. Um angesichts steigender Preise die Handlungsfähigkeit eines Zusammenschlusses von Netzgesellschaften abzusichern, stellt die Regierung eine Kreditlinie über die Staatsbank KfW in Höhe von 15 Milliarden Euro zur Verfügung.
Energiesparen bei privaten Haushalten
Die Bundesregierung appelliert an die Verbraucher, Energie einzusparen. Wenn es aber eng wird, könnte es auch zu gesetzlichen Verpflichtungen kommen, wie Habeck deutlich gemacht hatte. Der Präsident der Bundesnetzagentur hatte eine gesetzlich vorgeschriebene Drosselung der Heizungstemperatur für Wohnungen ins Spiel gebracht. Ökonomen und Politiker schlugen als Anreiz zum Energiesparen Prämien für Verbraucher vor.