Deutschland soll mithelfen, den globalen Luftverkehr insgesamt klimaneutral und umweltgerecht zu gestalten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Die Bundesregierung will einen klimaschonenderen Luftverkehr voranbringen.

Angesichts langer Entwicklungszeiten in der Branche sei es wichtig, neue Technologien jetzt anzugehen, machte die Luftfahrtkoordinatorin der Regierung, Anna Christmann (Grüne), am Dienstag bei der Vorlage eines Papiers der beteiligten Ressorts deutlich. Verkehrs-Staatssekretär Oliver Luksic (FDP) betonte, die Luftfahrt sei ein Schlüsselsektor für Deutschland. Für den Weg hin zu klimaneutralem Fliegen sei es wichtig, dass der Staat Leitplanken setze.

Das gemeinsame Papier formuliert als Ziel der Bundesregierung, aus Deutschland heraus mitzuhelfen, den globalen Luftverkehr insgesamt klimaneutral und umweltgerecht zu gestalten. Beim Wandel gelte es, Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu erhalten. Dabei komme dieser bis 2025 laufenden Wahlperiode erhebliche Bedeutung zu, um Weichen für effizientere Flugzeuge, alternative Antriebe und einen Markthochlauf neuer Kraftstoffe zu stellen.

Vorgesehen sind dafür unter anderem Forschung und Förderprogramme. Zudem soll auch die Bundeswehr mit ihren Flugzeugen als Nachfragerin für neue Kraftstoffe auftreten. Laut Koalitionsvertrag sollen die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer für Starts von deutschen Flughäfen unter anderem zur Förderung strombasierter Flugkraftstoffe verwendet werden. Auch an Flughäfen sollen Treibhausgasemissionen gesenkt werden, etwa durch mehr Elektrofahrzeuge. Geprüft werden soll, an Flughäfen weitere Solarstromflächen zu erschließen. Genannt werden auch bessere Bahnanbindungen zu Umsteigeflughäfen.

Als Forum für den Umbauprozess ist ein «Arbeitskreis klimaneutrale Luftfahrt» vorgesehen, in dem Unternehmen, Verbände, Forschung, Gewerkschaften und gesellschaftliche Gruppen vertreten sein sollen.

Von