Fleischersatzprodukte gibt es in jeglicher Form, etwa auch als Hack. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Silas Stein/dpa)

Fleischersatzprodukte auf pflanzlicher Basis und andere «alternative Proteine» gewinnen nach einer neuen Studie an Bedeutung auf dem Lebensmittelmarkt.

In einer internationalen Verbraucherbefragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in sieben Ländern sagten zwei Drittel, dass sie alternative Proteine bereits probiert haben, wie BCG und die an der Studie beteiligte Investmentgesellschaft Blue Horizon am Freitag mitteilten.

Über drei Viertel erklärten, dass sie Fleischersatz für gesünder halten als tierische Proteine. Allerdings spielt der Preis eine maßgebliche Rolle: Teurer als Fleisch dürfen Sojaprodukte und andere pflanzliche Proteinquellen offensichtlich nicht sein. Die durchschnittliche akzeptierte Preisspanne liegt laut BCG bei 50 bis 90 Prozent des tierischen Originals.

Befragt wurden 3700 Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA, China, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland. In der Bundesrepublik nahmen 515 Menschen teil.

Soja, Erbsen, Bohnen & Co.

Unter dem Oberbegriff «alternativ» werden Proteine verschiedenen Ursprungs zusammengefasst, denen gemeinsam ist, dass sie nicht aus Fleisch stammen. Am bekanntesten sind Ersatzprodukte für Fleisch, Milch und Eier, die aus Soja, Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen oder anderen Pflanzen erzeugt werden. Dazu gehören aber auch Proteine auf Basis von Pilzen, Mikroorganismen oder Insekten.

Die Untersuchung verweist auf Schätzungen, denen zufolge die Nutztierhaltung etwa 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursacht. Die Autoren gehen davon aus, dass der Verzehr alternativer Proteine rasch zunehmen wird und im Jahr 2035 elf Prozent der von der Weltbevölkerung verzehrten Proteine ausmachen könnte.

Das wiederum könnte laut Berechnung der beiden Unternehmen den CO2-Ausstoß der Landwirtschaft um knapp eine Gigatonne senken. Der weltweite CO2-Ausstoß lag 2021 nach Daten der Internationalen Energieagentur IEA bei 36,3 Gigatonnen.

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