Elektrofahrzeuge vom Typ Model Y stehen zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide auf einem Band. Knapp vier Monate nach dem Start geht die Tesla-Autofabrik in eine zweiwöchige Produktionspause. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild POOL/dpa)

Knapp vier Monate nach dem Start geht die Tesla-Autofabrik in Brandenburg am Montag in eine zweiwöchige Produktionspause. Dies sei den Mitarbeitern schon vor längerer Zeit angekündigt worden, teilte die IG Metall am Freitag auf Anfrage mit. Solche Betriebsferien seien nicht unüblich.

Gewerkschaftssprecher Markus Sievers berichtete dennoch von Unmut in der Belegschaft, und das trotz einer von Tesla angekündigten Lohnerhöhung um sechs Prozent. Hintergrund sei, dass neu eingestellte Mitarbeiter heute mehr Geld bekämen als Einsteiger vor einigen Monaten. Das wiederum gehe auf zunehmende Probleme zurück, Fachkräfte zu finden.

Produktion noch im Aufbau

Die einzige europäische Fabrik von Tesla-Chef Elon Musk war im März in Grünheide bei Berlin offiziell eröffnet worden. Das Unternehmen will dort einmal mit 12.000 Mitarbeitern 500.000 Elektroautos im Jahr herstellen. Doch die Produktion ist noch im Aufbau. Kürzlich hatte Musk bestätigt, dass 1000 Autos in der Woche gebaut werden. Bis zum ersten Quartal 2023 sollen es nach dpa-Informationen 5000 sein. Die zweiwöchige Produktionspause solle zur Wartung der Fabrik genutzt werden, hieß es. Das Werk habe derzeit etwa 5000 Beschäftigte.

Tesla hat seinen Mitarbeitern für August eine pauschale Lohnerhöhung um sechs Prozent angekündigt. Ziel sei, trotz Fachkräftemangels Mitarbeiter anzulocken, sagte IG-Metall-Sprecher Sievers. Er kritisierte aber: «Tesla bleibt auch mit dieser Anhebung deutlich unter dem Niveau des Flächentarifvertrages der Metall- und Elektroindustrie.» Die Erhöhung bei Tesla gelte pauschal für die Beschäftigten in der Produktion.

Die Mitarbeiter seien aber teils zu unterschiedlichen Konditionen eingestellt worden, weil die Rekrutierung immer schwieriger werde, erläuterte der Gewerkschaftssprecher. An diesen Unterschieden ändere sich nichts. «Aktive IG-Metaller aus der Belegschaft berichten uns, dass der Unmut darüber in der Belegschaft nach wie vor groß ist», erklärte Sievers.

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