Im Kulturwerk, einer neuen Ausstellungsfläche, sollen künftig wertvolle Handschriften, Bücher und Drucke gezeigt werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Joerg Carstensen/dpa)

Berlin hat einen neuen Kulturort. Die Berliner Staatsbibliothek öffnet in ihrem Gebäude Unter den Linden neue Ausstellungsräume für Besucherinnen und Besucher – nach jahrelanger Vorbereitung.

Im Stabi Kulturwerk werden künftig etwa wertvolle Handschriften, Bücher und Drucke gezeigt. Rund 300 Exponate sind zu sehen, wie Generaldirektor Achim Bonte am Mittwoch sagte. Zum Schutz der Objekte sind die Räume nur vorsichtig beleuchtet. Gezeigt werden zum Beispiel auch Skizzen, Flugblätter oder Zeitungen. Und man kann in eine Schatzkammer hinabsteigen.

In der Kammer wird zum Auftakt ein verzierter Pergamentdruck der Gutenberg-Bibel gezeigt, aber etwa auch eine Partitur der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach und eine etwa 1440 entstandene Handschrift des Nibelungenlieds.

Die Ausstellungsstücke sollen regelmäßig wechseln – unter anderem aus konservatorischen Gründen, wie Projektleiterin Carola Pohlmann sagte. Kostbarkeiten dürften nur ungefähr ein Vierteljahr in der Vitrine bleiben, manche Objekte länger. Bei Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit gebe es strengste konservatorische Vorgaben.

Zum anderen sollen die Objekte weiter für die Forschung genutzt werden können. Die Ausstellung soll zudem lebendig bleiben. Sie erzähle die Geschichte der Sammlung und der Bibliothek mit der entsprechenden Verflechtung, sagte Pohlmann. Die Bibliothek sei immer eine zentrale Wisseninstitution gewesen.

Die Ausstellung, die auch über einen eigenen Instagram-Account beworben wird, lässt sich auch online erkunden. Die Staatsbibliothek will sich nach Angaben ihres Generaldirektors Bonte mehr Sichtbarkeit und Reichweite erarbeiten. Vielen, die vorbeigingen, sei nicht klar, was das eigentlich für ein Gebäude sei. «Die gehen in den Brunnenhof, machen ihr Selfie und gehen wieder raus. Und das wollen wir ändern.»

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