Der Intendant und Schauspieler Dieter Hallervorden vor dem Schlosspark Theater in Berlin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christoph Soeder/dpa)

Wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag blickt der Schauspieler und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden mit Zuversicht auf die Zukunft seiner drei Theater.

«Ich bin geborener Optimist, und Optimisten wandeln auf Wolken, unter denen Pessimisten Trübsal blasen», sagte der 86-Jährige am Montag in Berlin. Manche Theater hatten in den vergangenen Wochen angesichts von Inflation, Ukraine-Krieg und Corona von schleppend anlaufenden Ticketverkäufen berichtet. «Ich habe die große Begabung, mögliche Probleme einfach zu übersehen. Falls diese Probleme tatsächlich eintreten sollten, sehe ich das als Chance, meinen Ideenreichtum auszuleben und zu zeigen, was ich wirklich kann», sagte der Künstler bei der Vorstellung des Spielplans 2022/23 für sein Schlosspark Theater in Berlin.

Daneben betreibt der Künstler das Berliner Kabarett «Die Wühlmäuse» und seit Kurzem auch das «Mitteldeutsche Theater in der Marienkirche» in seiner Geburtsstadt Dessau. Dort beginnt der Spielbetrieb am 4. September – einen Tag vor Hallervordens Geburtstag. «Ich habe einen Job, den ich mir selbst ausgesucht habe, der mir sehr viel Spaß macht. Und durch das Vergnügen, das ich bei der Arbeit empfinde, hat jede Woche automatisch mindestens fünf Tage mehr», sagte Hallervorden. So schaffe er es, seine drei Bühnen zu leiten.

Um auch jüngere Menschen für das Theater zu begeistern, sieht der Schauspieler die Eltern in der Pflicht. «Das fängt ja bei der Erziehung an. Wenn man natürlich seine Kinder bis zum 17./18. Lebensjahr nie einmal ins Theater geführt hat, wie sollen sie sich für Theater interessieren», fragte er.

Hallervorden selbst ist in der neuen Spielzeit auch wieder auf der Bühne zu sehen. Am Schlosspark Theater gibt er den Biedermann in Max Frischs Drama «Biedermann und die Brandstifter» an der Seite seiner Frau Christiane Zander (Regie: Philip Tiedemann). Neu im Programm sind etwa auch das französische Boulevardstück «Das Abschiedsdinner» mit Dominique Horwitz und das Musical «Sugar», das auf dem Film «Manche mögen’s heiß» von Billy Wilder und I.A.L. Diamond basiert.

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