Für VDMA-Präsident Karl Haeusgen ist ein Strompreisdeckel vorübergehend ein geeignetes Instrument, «wenn ein Markt durch Spekulanten und externe Schocks in Unordnung gebracht wurde». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Julian Stratenschulte/dpa)

Die Maschinenbaubranche in Deutschland schlägt angesichts der hochgeschossenen Energiepreise Alarm. «Zahlreiche Unternehmen haben akute Probleme, neue Energieverträge für Strom und Gas angeboten zu bekommen oder abschließen zu können», sagte der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Karl Haeusgen am Mittwoch. «Einige mittelständische Maschinenbauer sehen sich damit unkalkulierbaren Risiken außerhalb ihres Kerngeschäfts ausgesetzt.» 

Anders als im Privatkundenbereich gebe es für Unternehmen keine zwingende Grundversorgung durch einen Energieanbieter. Hohe Unsicherheit und extreme Preisspitzen auf dem Strommarkt führten dazu, dass Versorger extrem risikoscheu agierten.

Zudem forderte der VMDA einen vorübergehenden Strompreisdeckel. Dies sei vorübergehend ein geeignetes Instrument, «wenn ein Markt durch Spekulanten und externe Schocks in Unordnung gebracht wurde, was aktuell der Fall ist».

Erst am Montag hatte die Elektroindustrie von der Politik gefordert, die Mehrwertsteuer auf den Strompreis befristet zu senken und ihn vom Gaspreis zu entkoppeln. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will mit einer Reform des Strommarkts Preise für Verbraucher und Industrie dämpfen. Geplant ist, die Entwicklung der Endkundenpreise für Strom vom Gaspreis zu entkoppeln.

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