Die große Serena-Williams-Show bei den US Open ist beendet: Die Tennis-Ikone aus den USA verlor ihr Drittrunden-Duell in der Nacht zum Samstag gegen die Australierin Ajla Tomljanović mit 5:7, 7:6 (7:4), 1:6 und verabschiedete sich damit höchstwahrscheinlich von der Sportbühne.
Die etwa 24.000 Fans im Arthur Ashe Stadium von New York sorgten nach mehr als drei Stunden Spielzeit für einen gebührenden Abschied für die 40-jährige Williams. Bei ihrer Danksagung an die Familie konnte die 23-malige Grand-Slam-Turniersiegerin die Tränen nicht mehr zurückhalten. «Das sind Freudentränen, denke ich», sagte die US-Amerikanerin. «Es war eine spaßige Reise. Ich bin einfach nur dankbar.» Unmittelbar nach ihrem Aus sagte sie über eine mögliche Rückkehr auf den Platz: «Ich denke nicht, aber man weiß nie. Ich weiß es nicht.»
Abschiedsturnier?
Bei ihrem voraussichtlichen Abschiedsturnier hatte Williams zuvor mit zwei überraschenden Siegen vage Hoffnungen auf ihren 24. Grand-Slam-Titel geweckt, mit dem sie den Allzeit-Rekord der Australierin Margaret Court hätte einstellen können. Williams hatte vor wenigen Wochen ihren Rücktritt angekündigt. Am Tag zuvor war sie bereits mit ihrer Schwester Venus Williams beim vermutlich letzten gemeinsamen professionellen Auftritt im Doppel ausgeschieden.
Bei den Männern präsentiert sich Titelverteidiger Daniil Medwedew weiterhin in starker Form, der russische Weltranglistenerste besiegte in der dritten Runde den chinesischen Qualifikanten Wu Yibing 6:4, 6:2, 6:2. Wu ist der erste männliche Tennisspieler Chinas in der Profi-Ära, der die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreichte. Im Achtelfinale wartet auf Medwedew eine ganz schwere Aufgabe: Nick Kyrgios. Der australische Wimbledon-Finalist hatte beim 6:4, 6:2, 6:3-Sieg gegen den US-Amerikaner Jeffrey John Wolf ebenfalls keine Probleme.
Für das deutsche Tennis-Doppel Kevin Krawietz/Andreas Mies ist der Traum vom dritten Grand-Slam-Titel derweil geplatzt. Die zweimaligen French-Open-Sieger mussten sich bereits in der zweiten Runde dem Österreicher Philipp Oswald und dem Niederländer Robin Haase mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:3) und 3:6 geschlagen geben. «Wir hatten beide das Gefühl: Faktisch sind wir so viel besser, aber wir haben nicht die Kontrolle über das Match bekommen», sagte Krawietz.