Hamburg erreicht im «Smart-City-Ranking» den ersten Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Reinhardt/dpa)

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat in diesem Jahr erneut die Spitzenposition beim «Smart City Index» des Branchenverbandes Bitkom verteidigt. Das Bitkom-Ranking bewertet den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte.

Der deutliche Hamburger Vorsprung aus dem Vorjahr sei aber stark geschmolzen, teilte der Verband am Dienstag in Berlin mit. Hamburg verteidigte die Führung mit 86,1 von 100 möglichen Punkten, unmittelbar dahinter liegt nun erstmals München mit 85,3 Punkten. Auf dem dritten Platz landete Dresden mit 81,6 Punkten.

Berlin auf Rang 11

Der Vorjahreszweite Köln erreichte mit 79,4 Punkten Platz vier. Karlsruhe rutschte vom dritten Platz auf Rang 14 ab (73,5 Punkte). Neu unter den besten Zehn sind Nürnberg (6., 77,6 Punkte), Aachen (7., 77,3 Punkte) und Düsseldorf (9., 76,6 Punkte). Für diese drei Städte geht es jeweils zehn Plätze nach oben. Die Top 10 komplettieren Stuttgart (5., 78,1 Punkte), Bochum (8., 77,0 Punkte) und Darmstadt (10., 75,3 Punkte). Berlin landete mit 75 Punkten auf Rang 11.

Für den Smart City Index werden alle 81 Städte in Deutschland mit einer Bevölkerung im Bereich ab 100.000 Einwohnern untersucht. Dabei wurden von Bitkom Research insgesamt knapp 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft und eingeordnet. Analysiert wurden die fünf Themenbereiche Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft. In die Bewertung fließen zum Beispiel Parameter wie Online-Bürger-Services, Sharing-Angebote und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit ein.

«Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind ein engagiertes Rathaus, eine Digitalstrategie, klare Strukturen, ein starkes lokales Netzwerk und das Engagement der Bevölkerung», sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Der Index ist unter den Kommunen nicht unumstritten. So beschwerte sich im vergangenen Jahr die Stadt Moers über eine schlechte Platzierung in dem Ranking. So seien von Bitkom Verwaltungsleistungen als «nicht digitalisiert» gezählt worden, die man als kreisangehörige Kommune gar nicht anbieten könne, etwa die digitale Kfz-Anmeldung.

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