Sänger Hartmut Engler gibt auf der Bühne alles. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

In Zeiten von Inflationsangst und Kriegsgefahr steigt die Sehnsucht nach Harmonie und Liedern zum Unterhaken. Das Konzert von Hartmut Englers Deutsch-Pop-Band «Pur» und bekannten musikalischen Gästen wie Peter Maffay, Max Giesinger und Cassandra Steen hat diese Wünsche am Samstagabend perfekt bedient.

In der mit über 68.000 Besuchern ausverkauften Veltins-Arena von Schalke 04 wärmte «Pur» das Herz des Publikums, das der Band und ihrem inzwischen 60-jährigen Frontmann aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen teils seit Jahrzehnten begeistert folgt.

Viele Besucher sangen die Lieder von Anfang an kräftig mit – die ersten stimmten die «Pur»-Hymnen schon in der Straßenbahn auf dem Weg zum Stadion an. Als Engler im Duett mit Giesinger seinen bekanntesten Hit «Abenteuerland» intonierte, hatte er einen Chor von Tausenden textsicheren Mitsängern hinter sich.

Doppeltes Jubiläumskonzert

Seit 40 Jahren existiert die Band «Pur», die mit «Abenteuerland» 1995 eines der bis heute erfolgreichsten Musikalben in Deutschland vorgelegt hatte. Seit 20 Jahren kommt «Pur» ins Schalker Stadion und lädt dazu prominente Musiker ein.

Mit Peter Maffay hatte er dabei eine absolute Größe des Musikbusiness gewonnen – einschließlich seines legendären «Über sieben Brücken musst Du gehen». Max Giesinger ließ «auf Schalke» natürlich auch seinen bei der Fußball-EM 2016 bekannt gewordenen Hit «80 Millionen» nicht aus.

Das Dach des Stadions war geschlossen – ein gemeinschaftliches Wohnzimmergefühl in dem bis auf den letzten Platz ausverkauften Stadion. Musik gab es reichlich mehr als drei Stunden und auch über das vorgegebene Konzertende um 23.00 Uhr hinaus. Die 68 000 bedankten sich mit «Oh, wie ist das schön»-Gesängen.

Im November erscheint ein neues Album, von dem Engler ein Lied («Voll sein») erstmals präsentierte. Im nächsten Jahr geht die Band mit dem neuen Programm wieder auf Tournee. Auch dabei spielt das Herz kräftig mit. Titel des neuen Albums: «Persönlich».

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