Der jüngste Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt ist zunächst vorüber. Der leichte Rückschlag vom Vortag setzte sich am Donnerstag fort. Gegen Mittag verlor der deutsche Leitindex Dax 0,63 Prozent auf 12 660,59 Zähler. Für den MDax ging es nur leicht um 0,17 Prozent auf 22 946,40 Punkte nach unten.
Am Vorabend war der Erholungsschwung auch an den US-Börsen zunächst zu Ende gegangen. Hinzu kamen am Donnerstag neue Inflationssignale aus Deutschland. So bleibt der Preisauftrieb auf Herstellerebene auf Rekordniveau. Im September stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 45,8 Prozent.
Auf der Agenda standen am Donnerstag diverse internationale Wirtschaftsdaten, darunter der Stimmungsindex aus der US-Region Philadelphia. Auch die Berichtssaison beschäftigt die Anleger weiterhin, sowohl in Europa als auch in den USA.
Bereits am Vorabend hatte die Deutsche Börse nach Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt. Die Papiere verloren nun 2,7 Prozent an Wert, obwohl der Börsenbetreiber Experten zufolge die Erwartungen übertraf und seine Prognose erneut nach oben geschraubt hat. Anleger haben viel Gutes schon vorweggenommen: Die Papiere sind in diesem Jahr der drittgrößte unter lediglich fünf Gewinnern im Dax.
Besonders deutlich um sieben Prozent nach oben getrieben wurde die Stratec-Aktie nach einer Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser. Analyst Alexander Galitsa sieht es nach einer Kurskorrektur als nicht gerechtfertigt an, dass die Bewertung des Diagnostikspezialisten im Vergleich zu der Zeit vor Corona wieder im unteren Bereich angekommen ist.
Ein anderer Gewinner waren im Umfeld generell gefragter Rüstungsaktien die Titel von Rheinmetall, die einen Anstieg um 4,7 Prozent aufwiesen.
Im Dax fielen zwei Werte aus dem Gesundheitssegment positiv auf: Knapp vor Siemens Healthineers erklomm Sartorius im Leitindex mit einer Erholung um 1,9 Prozent die Indexspitze. Sie zeigten damit eine kleine Gegenreaktion, nachdem sie am Vortag wegen sehr enttäuschender Quartalszahlen heftig um 18,5 Prozent abgerutscht waren.