Beschäftigte von Ford versammeln sich zu einer nächtlichen Kundgebung der Gewerkschaft IG-Metall auf dem Gelände der Ford Werke in Köln. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Thomas Banneyer/dpa)

Die Warnstreikwelle in der deutschen Metall- und Elektroindustrie nimmt Fahrt auf. Nach einem deutlichen Schub am Donnerstag hat die Gewerkschaft IG Metall inzwischen rund 110.000 Teilnehmer registriert, wie sie berichtete.

Die meist mehrstündigen Proteste in den Betrieben hatten am Samstag begonnen und waren wegen der verschiedenen Feiertage zunächst verhalten fortgesetzt worden. Allein am Donnerstag kamen bis zum Nachmittag rund 43.000 hinzu.

Die Gewerkschaft verlangt für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten dauerhaft acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber hatten in den bislang regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen.

Bis zur vierten Verhandlungsrunde, die am Dienstag in Bayern und Baden-Württemberg beginnt, sind weitere Warnstreiks geplant. Sollte keine Annäherung gelingen, will die IG Metall zu 24-Stunden-Warnstreiks greifen oder in einzelnen Gebieten mit Urabstimmungen unbefristete Streiks vorbereiten.

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