Bei einem Staatsbankett zu Ehren des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa hat König Charles III. die Verbindung der gestorbenen Queen zu dem Land betont. Seine Mutter habe mehrere südafrikanische Staatschefs empfangen, sagte Charles am Dienstagabend im Buckingham-Palast.
«Bei jedem dieser Anlässe hat sie ihre Bewunderung für Ihr Land und seine Menschen, seine Lebendigkeit, natürliche Schönheit und Vielfalt zum Ausdruck gebracht.» Der Monarch rief zur Zusammenarbeit auf. Nur dann könnten Lösungen für einige der größten Herausforderungen wie Klimawandel und Verlust der Biodiversität gefunden werden.
Charles berichtete, dass ihm der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela einst gesagt habe, dass er Queen Elizabeth II. einen speziellen Namen gegeben habe – Motlalepula, das bedeute «mit Regen kommen». «Mir wurde versichert, dass dies ein Zeichen der besonderen Zuneigung war, die Präsident Mandela für die Queen empfand, und nicht eine Bemerkung über die britische Gewohnheit, unser Wetter mitzunehmen», sagte Charles. Der König sprach aber mit der schwierigen Geschichte der beiden Länder auch ernstere Themen an. Einige Abschnitte hätten «tiefes Leid» ausgelöst, es müsse das «Unrecht» anerkannt werden, das die Kolonialgeschichte geprägt habe.
Zuvor hatte Charles den verblüfften Ramaphosa begrüßt, indem er «Willkommen» in sechs verschiedenen Sprachen sagte, die in Südafrika gesprochen werden. Sowohl Ehefrau Königsgemahlin Camilla als auch Schwiegertochter Prinzessin Kate würdigten die Queen bei dem Empfang, dem unter anderem Premierminister Rishi Sunak beiwohnte. Beide hatten ein Miniaturporträt der im September gestorbenen Königin an ihren Kleidern befestigt und nutzten deren Juwelen: Camilla eine Tiara mit Diamanten und Saphiren, Kate ein Perlenarmband. Die Ehefrau von Thronfolger Prinz William trug zudem Ohrringe von ihrer 1997 tödlich verunglückten Schwiegermutter Diana.