Der Regisseur Rosa von Praunheim hofft darauf, eines seiner Herzensprojekte umsetzen zu können. «Ich habe mindestens 20 Projekte, die zum Teil schon entwickelt sind, aber nie die Finanzierung gefunden haben», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Das Dringendste ist „Zwanzig Jahre an der Peitsche“ über eine Domina, die in dem Mietshaus, in dem ich wohne, zwanzig Jahre praktiziert hat.» Mit ihr habe er sich befreundet.
«Da habe ich auch meine Studenten immer hingeschickt und gesagt: „Ihr werdet viel leiden müssen als Regisseure, aber versucht, mit Freude zu leiden“», sagte von Praunheim. Den Studenten sei dann erklärt worden, wie etwa Elektroschocks und das Aufnageln von Hoden funktionierten. «Und dann mussten sie in meine Wohnung und schreiben, mit dieser Emotionalität.»
Studenten mit Abitur hätten ja kein Gefühl, sagte von Praunheim, sie seien ja wissenschaftlich ausgebildet. «Ich muss ihnen immer beibringen, was Gefühl ist. Denn Film ist nicht Gedanken in Bildern, sondern Gefühl in Bildern». Von Praunheim («Rex Gildo – Der letzte Tanz») wird an diesem Freitag (25. November) 80 Jahre alt. Der Filmemacher, Autor und Künstler lebt in Berlin.