Bundestrainer Hansi Flick steht mit dem DFB-Team bei der WM schon unter Druck. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa)

Bundestrainer Hansi Flick hat das zweite WM-Gruppenspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien am kommenden Sonntag zum Endspiel erklärt.

«Wir haben keinen Schuss mehr frei, der Fehlschuss, den hatten wir gestern, so müssen wir das Ganze angehen», sagte Flick, einen Tag nach dem bitteren 1:2 zum deutschen WM-Auftakt gegen Japan. Gegen die Spanier müssten «viele Dinge» besser gemacht haben. Der DFB-Auswahl droht das WM-Aus.

«Im Nachhinein muss man sagen, auch wenn über 70 Minuten Vieles positiv war, war es am Ende, wenn man ins Detail geht, nicht das, was wir uns vorgestellt haben», sagte Flick über die Japan-Partie. «An den Schrauben müssen wir drehen und versuchen, die Dinge besser zu machen.» Jeder einzelne Spieler müsse schauen, das Spiel «für sich einfach besser» zu gestalten. «Wir haben einiges zu tun», sagte Flick.

Kritik aus dem Team

Die Kritik von Ilkay Gündogan an seinen Mitspielern ist für Flick «okay». Das Trainerteam wolle «keinem Spieler was vorgeben», sagte Flick. «Er hat das so auf den Punkt gebracht. Es ist wichtig, dass man dann im Spiel, wenn man unter Druck ist, den Mut hat, sich anzubieten.»

Torschütze Gündogan, den Flick in der zweiten Halbzeit vor den Gegentoren beim Stand von 1:0 aus deutscher Sicht ausgewechselt hatte, hatte im ARD-Interview gesagt: «Wir haben es Japan zu einfach gemacht. Gerade beim zweiten Tor, ich weiß nicht, ob jemals bei einer WM ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren.» Er kritisierte, dass man gefühlt habe, «dass nicht jeder den Ball unbedingt haben wollte».

Neuer ist fit

Flick entkräftete Spekulationen über mögliche Schulterprobleme von Nationaltorwart Manuel Neuer. «Mir ist nicht bekannt, dass er Probleme hat. Ich habe ihn öfter darauf angesprochen. Er ist topfit, was das betrifft», sagte Flick.

Neuer hatte sich Anfang Oktober eine Prellung des Schultereckgelenks zugezogen und durch die Verletzung sieben Pflichtspiele des FC Bayern verpasst. Erst Anfang November war der 36-Jährige zwischen die Pfosten zurückgekehrt. 

Nach der Niederlage hatte es in Deutschland Diskussionen darüber gegeben, ob Neuer das entscheidende zweite Gegentor hätte verhindern können. Beim Schuss von Takuma Asano aus spitzem Winkel hatte der Keeper die kurze Ecke nicht zugemacht. Flick sprach Neuer von einer Mitschuld frei. «Die Gegentore müssen wir anders verhindern», sagte der Bundestrainer.

Von