Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax hat sich am Freitag kaum vom Fleck bewegt. Weil in den USA einen Tag nach dem Thanksgiving-Fest verkürzt gehandelt wird, fehlten die wichtigen Impulse aus Übersee. Der deutsche Leitindex konnte die am Vortag erreichte Marke von 14.500 Punkten zwar halten, am Nachmittag fiel das Börsenbarometer aber um 0,17 Prozent auf 14.515,10 Punkte zurück. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor zeitgleich 0,48 Prozent auf 25.928,65 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone trat mit minus 0,08 Prozent auf 3958,90 Punkte ebenfalls nahezu auf der Stelle.

Aktuell steuert der Dax auf ein kleines Wochenplus zu – es wäre die achte Woche mit Gewinnen infolge. Seit seinem Tief Ende September hat das Börsenbarometer mittlerweile mehr als 22 Prozent hinzugewonnen. Treiber der jüngsten Erholung waren in dieser Woche die positiven Signale der US-Notenbank Fed gewesen, die nunmehr ein etwas gemäßigteres Tempo bei der Zinswende in Aussicht stellt.

Auf Unternehmensseite hierzulande verdrängte ein Bloomberg-Bericht die Papiere der Deutschen Bank von ihrem Dax-Spitzenplatz, sie reduzierten ihre Gewinne auf zuletzt nur noch 0,2 Prozent. Kreisen zufolge soll die EZB einigen Banken im Zusammenhang mit deren Kreditvergabe höhere Kapitalanforderungen auferlegen, darunter auch das größte deutsche Institut, wie die Nachrichtenagentur berichtete.

Uniper-Aktien verloren am SDax-Ende fast 16 Prozent. Seit dem Hoch am Dienstag haben die Papiere damit fast 46 Prozent nachgegeben, nachdem sich der Kurs zuvor binnen vier Handelstagen fast verdoppelt hatte. Nach der Ankündigung einer weiteren milliardenschweren Kapitalspritze vom Bund mehren sich kritische Stimmen.

Nach einer ebenfalls negativen Studie der Berenberg Bank sanken die Papiere von Fielmann um knapp sechs Prozent. In den hinteren Börsenreihen sackten nach einer Gewinnwarnung die Papiere von Helma Eigenheimbau zeitweise mit 16,65 Euro auf einen Tiefststand seit Herbst 2013 ab.

Der Euro sank und kostete im Nachmittagshandel 1,0374 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch auf 1,0413 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,84 Prozent am Vortag auf 1,92 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,44 Prozent auf 127,89 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,92 Prozent auf 140,71 Zähler.

Von