Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, r), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Alan Winde, Regierungschef der Provinz Western Cape treten nach ihrem Gespräch im Leeuwenhof vor die Presse. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hofft auf einen neuen Schub in den Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika. Der Grünen-Politiker sagte am Dienstag in Kapstadt, man brauche einen neuen Anlauf, um die europäisch-deutsch-afrikanischen Beziehungen neu zu denken. Habeck traf sich mit dem Regierungschef der Provinz Western Cape, Alan Winde.

Am Mittwoch eröffnet Habeck in Johannesburg eine deutsch-afrikanische Wirtschaftskonferenz. Erwartet wird auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, gegen den es schwere Korruptionsvorwürfe gibt.

Habeck zu China: «Veränderte Vorzeichenlage»

Habeck sprach mit Blick auf Bemühungen, als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Abhängigkeiten auch von China zu verringern, von einer «veränderten Vorzeichenlage». Die Entscheidung für den günstigsten Standort sei nicht immer die richtige. Die Wirtschaft solle sich auf dem Weltmarkt breiter aufstellen. Es gebe einen Raum für neue Partnerschaften.

Habeck zeigte sich besorgt über Probleme in der südafrikanischen Energieversorgung, die zu 80 Prozent auf Kohleverstromung basiere. Stromausfälle hätten nicht nur Folgen für die Menschen, sondern etwa auch für deutsche Firmen vor Ort. Deutschland und Europa hätten bereits Unterstützung bei der Reform der Energieversorgung zugesagt. Es sei eine großartige Veränderung auch für das Weltklima, dass ein Land, das bisher auf die Kohle setze, umdenke.

Winde betonte die Notwendigkeit, stärker auf Wind und Sonne zu setzen sowie die Partnerschaft mit Deutschland. Es gehe auch um einen «Korridor» mit dem Nachbarland Namibia. Habeck hatte dort am Montag ein geplantes Wasserstoffprojekt vorangetrieben.

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