Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, spricht bei einem Interview mit der dpa in seinem Büro. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat trotz der aktuell tiefen Temperaturen an die Bürger appelliert, nicht alle Heizungen hochzudrehen. Er werde nicht müde zu warnen und zu bitten, sagte Müller am Samstag im Deutschlandfunk.

Ein oder zwei Wochen Kälte machten ihn noch nicht besonders besorgt, betonte Müller. Man dürfe aber nicht leichtfertig werden. Wenn alle die Heizungen in allen Räumen hochdrehten, werde sehr viel Gas verbraucht. Und wenn das lange dauere, könnte am Ende des Winters nicht genug Gas da sein, um die Bedürfnisse der Industrie zu decken, warnte Müller. Es bleibe dabei, dass über alle Sektoren hinweg 20 Prozent Gas eingespart werden müssten.

Aktuell sind die deutschen Gasspeicher noch zu rund 95 Prozent gefüllt. Der Füllstand war in den vergangenen Tagen jahreszeitbedingt gesunken. Die Betreiber der Erdgasspeicher waren am Freitag weiterhin davon ausgegangen, dass Deutschland den Winter ohne Gasknappheit gut überstehen kann, solange keine extrem niedrigen Temperaturen auftreten. Die Wahrscheinlichkeit einer Gasmangelsituation sei aufgrund verstärkter Verbrauchseinsparungen weiter gesunken, berichtete der Speicherverband Initiative Energien Speichern (Ines). Wenn die starken Verbrauchseinsparungen anhielten, «wird Deutschland gut durch den Winter kommen», sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke.

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