Frankreichs Matchwinner Olivier Giroud fühlt sich bei der Fußball-WM in Katar immer mehr an den Titelgewinn von vor vier Jahren in Russland erinnert.
«Das erinnert mich an die Mentalität und die Hingabe von 2018. Diese Gruppe verdient es, wieder so weit zu kommen», sagte der 36-Jährige nach dem umkämpften 2:1-Sieg gegen den EM-Zweiten England am Samstagabend im Viertelfinale von Al-Chaur. Die Franzosen von Cheftrainer Didier Deschamps treffen nun in der Runde der letzten Vier am Mittwoch (20.00 Uhr) auf Marokko.
Einstellung und Glück
Die Stimmung in der Kabine der Équipe Tricolore war prächtig, wie Giroud beschrieb. «Es wurde gesungen und getanzt in der Kabine. Der Verbandspräsident Noël Le Graët kam, Lilian Thuram und Claude Makélélé. Es ist wunderbar, diese Gefühle in der Umkleide zu sehen.» Giroud und Aurélien Tchouaméni hatten den Franzosen mit ihren Toren den nächsten Einzug in ein WM-Halbfinale beschert. Englands Kapitän Harry Kane traf zwar vom Punkt, vergab aber spät einen weiteren Strafstoß zum 2:2-Ausgleich.
«Das ist großartig. Wir haben die Qualität im Team, aber du brauchst auch die richtige Einstellung. Vielleicht haben wir auch ein bisschen Glück gehabt. Wir genießen das jetzt erstmal», sagte Chefcoach Deschamps, dessen Team die erste WM-Titelverteidigung seit 60 Jahren schaffen könnte.
Deutschlands Ex-Weltmeister Toni Kroos lobte den Schlagabtausch im Al-Bait Stadion als das bisher beste Spiel dieser WM. Gegen Marokko, das als erstes afrikanisches Team der Geschichte in einem WM-Halbfinale steht, sind der diesmal torlose Kylian Mbappé und Co. klarer Favorit. «Marokko wird ein harter Gegner, sie sind mental stark», warnte Giroud.