Die Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt haben den Zinskater der Vorwoche etwas verdaut. Auch dank eines stärker als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimas konnte sich der Dax heute stabilisieren.
Gegen Mittag stand der deutsche Leitindex mit 0,68 Prozent im Plus bei 13.987,21 Zählern. Damit rückt die Marke von 14.000 Punkten näher, unter die das Börsenbarometer in der vergangenen Woche erstmals seit Anfang November gefallen war.
Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg und lag zuletzt um 0,82 Prozent höher bei 25 166,49 Punkten. In Europa rückte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,66 Prozent auf 3829,27 Punkte vor.
Aktie der Porsche AG steigt
Auf Unternehmensseite rückten nach der Neuordnung der Dax-Familie die Aktien des Dax-Neulings Porsche AG um mehr als zwei Prozent vor. Damit besetzte der Sportwagenbauer den Spitzenplatz im Index. Auch die Holding Porsche SE war mit knapp zwei Prozent Plus gefragt. Volkswagen-Vorzugsaktien notierten nur wegen einer Sonderdividende im Zusammenhang mit dem Porsche-Börsengang deutlich im Minus. Den Dividendenabschlag herausgerechnet betrug das Plus mehr als fünfeinhalb Prozent und damit mehr als bei der Sportwagentochter.
Zu den wenigen Dax-Verlierern gehörten auch die Papiere der Deutschen Post. Hier wirkte eine Abstufung der Citigroup vom Freitag mit minus 2,2 Prozent nach.
Übernahmefantasien beflügelten die Aktien von Prosiebensat1 mit mehr als fünf Prozent Plus. Hier gibt es einmal mehr Spekulationen über die Ziele des Großaktionärs Media For Europe. Schon länger heißt es, die Holding des italienischen Medienmoguls Silvio Berlusconi verfolge bei Prosieben eine langfristige Strategie und wolle weitere Stimmrechte erwerben.
Rheinmetall-Aktien rutschten am MDax-Ende angesichts einer weiteren Panne beim Schützenpanzer «Puma» um mehr als drei Prozent ab. Das von zahlreichen Mängeln geplagte Gefechtsfahrzeug war zuletzt bei Übungen der Bundeswehr komplett ausgefallen.