Der Euro-Beitritt Kroatiens zum 1. Januar 2023 treibt die Produktion von Münzen im gemeinsamen Währungsraum in die Höhe. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den 19 Eurostaaten sowie Kroatien die Herstellung von Geldstücken im Gesamtvolumen von fast 2,6 Milliarden Euro genehmigt. Das ist deutlich mehr als ein Jahr zuvor.
Für 2022 hatte die Notenbank den 19 Staaten im Währungsraum die Ausgabe neuer Euro-Münzen im Umfang von rund 1,8 Milliarden Euro zugesichert, 2021 waren es knapp unter zwei Milliarden Euro, 2020 gut 2,1 Milliarden Euro.
Von der für das Jahr 2023 vorgesehenen Münzproduktion ist ein Volumen von 2100,94 Millionen Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt. Dazu kommen Sammlermünzen im Umfang von 496,18 Millionen Euro.
Die meisten Geldstücke will wieder Deutschland produzieren. Auf 633 Millionen Euro beläuft sich das Volumen in Europas größter Volkswirtschaft, davon entfallen 206 Millionen Euro auf Sammlermünzen. Mit einem Gesamtvolumen von 343 Millionen Euro kommt Spanien auf den zweithöchsten Wert neuer Münzen, Frankreich liegt mit 339 Millionen Euro auf Rang drei der Euroländer.
Euro-Neuling Kroatien als 20. Land im Club der Länder mit der Gemeinschaftswährung plant demnach Euro-Münzen im Gesamtumfang von 316,77 Millionen Euro – überwiegend für den täglichen Gebrauch.
Die EZB legt jährlich anhand des von den Eurostaaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für den Gesamtumfang der Ausgabe von Münzen fest. In diesem Rahmen dürfen die Länder dann Geldstücke prägen lassen.