Ein Weco-Mitarbeiter hält Silvesterraketen in die Kamera. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christophe Gateau/dpa)

Nach zwei Corona-Jahren mit heftigen Umsatzeinbrüchen meldet der Feuerwerkshersteller Weco brummende Geschäfte. «Nachholeffekte in Teilen der Bevölkerung haben dazu geführt, dass wir in Deutschland ein außerordentlich gutes Verkaufsjahr haben», sagte ein Sprecher der größten deutschen Feuerwerksfirma der dpa in Eitorf östlich von Bonn. «Wir hätten uns schon gefreut, wenn wir das Vorkrisenniveau zumindest erreichen – nun haben wir es bisherigen Zahlen zufolge aber deutlich übertroffen.»

2020 und 2021 war der Raketen- und Böllerverkauf in Deutschland wegen der Corona-Pandemie verboten gewesen, das Geschäft der Firma brach ein. Offensichtlich hätten viele Menschen große Sehnsucht nach Feuerwerk gehabt und nun mehr eingekauft als vor der Pandemie, sagte der Sprecher.

Beschäftigtenzahl um etwa 40 Prozent gesunken

Im Geschäftsjahr 2019/20 (bis Ende April) hatte Weco noch rund 105 Millionen Euro Umsatz gemacht, ein Jahr später waren es nur noch 16 Millionen Euro (minus 84 Prozent). Der Verlust verzehnfachte sich auf rund 8 Millionen Euro. Zum darauffolgenden Geschäftsjahr wurden noch keine Zahlen publiziert – es dürfte aber ähnlich schlecht gewesen sein. Eins der drei Werke machte Weco in der Corona-Krise zu, die Beschäftigtenzahl der Firma sank um etwa 40 Prozent auf derzeit nur noch 204.

Endgültige Zahlen zum Silvester-Geschäft hat die Firma noch nicht, da sie unverkaufte Produkte aus Supermärkten oder Discountern zurücknimmt. Bis das abgeschlossen und entsprechend verbucht ist, dauert es. Auf Basis bisher vorliegender Zahlen könne man aber sagen, dass das deutsche Silvestergeschäft die Planungen deutlich übersteige, sagte der Unternehmenssprecher.

Weco ist insgesamt in zehn europäischen Staaten tätig, Deutschland ist der mit großem Abstand wichtigste Markt. «Es ist gut zu sehen, dass Teile der deutschen Bevölkerung auch weiterhin Feuerwerk kaufen und das auch nicht infrage stellen.»

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