Nur noch vier DAX-Unternehmen hätten keine Frau im Vorstand, sagte ein Berater der Personalberatung Russell Reynolds. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Annette Riedl/dpa)

Der Frauenanteil in den Vorständen der 40 größten börsennotierten deutschen Unternehmen ist im vergangenen Jahr von 19 auf 22,7 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Auswertung der Personalberatung Russell Reynolds mit Stichtag 1. Januar hervor, die am Wochenende veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr seien mehr Frauen als Männer in die Vorstände berufen worden. Zwei DAX-Konzerne – Siemens Healthineers und Fresenius Medical Care – hätten sogar einen Frauenanteil von 50 Prozent.

Das Gesetz, wonach börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau im Vorstand haben müssen, wirke rasch und deutlich, sagte Berater Jens-Thomas Pietralla. Nur noch vier DAX-Unternehmen hätten keine Frau im Vorstand. Die Hälfte der Vorständinnen sei aus den eigenen Reihen rekrutiert worden. Es würden auch mehr Frauen in Positionen mit Ergebnisverantwortung berufen statt wie zuvor vorwiegend ins Personalressort. Das zeige, «dass der Kulturwandel zumindest in den größten deutschen Unternehmen angekommen ist und erste Früchte trägt». Der Anteil der deutschen Staatsbürger in den DAX-Vorständen sei von 67 auf 63 Prozent gesunken.

In den 50 im M-DAX notierten mittelgroßen Aktiengesellschaften stieg der Frauenanteil in den Vorständen laut Russell Reynolds von 11,7 auf 13,7 Prozent. Die Hälfte der M-DAX-Unternehmen werde nur von Männern geführt.

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