Die Gewerkschaft Verdi hat am späten Donnerstagabend damit begonnen, mit Warnstreiks weite Teile des deutschen Luftverkehrs lahmzulegen. In Hannover seien die ersten Beschäftigten in den Ausstand getreten, sagte ein Verdi-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Aufgerufen zu dem Warnstreik am Freitag sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der Bodenverkehrsdienste sowie der Luftsicherheit an sieben Flughäfen quer durch die Republik. Die Aktionen sind an den Flughäfen Hamburg, Hannover, Frankfurt, München, Stuttgart, Bremen und Dortmund geplant. Diese sieben Standorte stehen für knapp zwei Drittel des deutschen Passagieraufkommens.
Mit dem Ausstand nicht nur an den Flughäfen wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es zudem örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit. Gemeinsame Kundgebungen sind geplant.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind knapp 300.000 Passagiere von gut 2340 Flugausfällen betroffen. Der Verband sprach von einer «beispiellosen Eskalation».