Durchwachsene Wirtschaftssignale haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag etwas belastet. Der Leitindex Dax gab bis zum Mittag um 0,55 Prozent auf 15.392,68 Punkte nach. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Dienstag 0,64 Prozent auf 28.619,74 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um 0,73 Prozent.
Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und Frankreich wurden hierzulande eher negativ aufgenommen. Im Euroraum insgesamt verbesserte sich die Unternehmensstimmung im Februar weiter und auch deutlicher als erwartet. Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung zwar überwiegend positiv, wiesen aber auch auf den anhaltend hohen Preisauftrieb hin. Zusammen mit dem engen Arbeitsmarkt deute dies darauf hin, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik weiter straffen werde, hieß es beim Analysehaus Capital Economics. Der Fokus der Investoren liegt vor allem auf Konjunkturdaten aus den USA.
Auf Unternehmensseite wirkten unter anderem Analysteneinschätzungen kursbewegend. Für die Titel der Deutschen Börse ging es um mehr als ein Prozent bergab. Die Markterwartungen für 2024 und 2025 erschienen inzwischen reichlich ambitioniert, argumentierte Analyst Tom Mills von Jefferies. Die Anteile der Lufthansa dagegen stiegen im MDax um gut ein Prozent. Zalando-Aktien fielen um fast zwei Prozent. Der Online-Modehändler will «einige hundert» Stellen wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds streichen.