Spotify ist die Nummer eins im Musikstreaming. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabian Sommer/dpa)

Der Musikstreaming-Marktführer Spotify baut seine App um und lässt sie mit einem «Home Feed» mehr wie Tiktok und Instagram aussehen. Nutzer werden in dem Bereich Vorschläge für Songs ihrer Lieblingskünstler, neue Musik sowie Podcasts und Hörbücher herunterscrollen können.

Die kurzen Vorschau-Clips werden von Software ausgewählt, wie Spotify ankündigte. Gründer und Chef Daniel Ek sprach von der größten Umgestaltung seit Einführung der Smartphone-App.

Die Spotify-App ist bisher – so wie auch bei anderen Streamingdiensten üblich – hauptsächlich auf die Anzeige von Playlisten und der Musik-Auswahl der Nutzer ausgerichtet. Unterdessen wurde in den vergangenen Jahren vor allem die Kurzvideo-App Tiktok zu einem Ort, an dem viele Menschen neue Musik entdecken. Mit dem Umbau könnte Spotify die Initiative zurückgewinnen – oder auch Nutzer verärgern, die keinen weiteren Feed statt der gewohnten Bedienung wollen. Die bewährten Funktionen sollen über Shortcuts am oberen Bildschirmrand erreichbar bleiben.

Spotify ist die Nummer eins im Musikstreaming mit zuletzt insgesamt 489 Millionen Nutzern. Davon waren 205 Millionen zahlende Abo-Kunden. Ek investierte in den vergangenen Jahren auch viel Geld in Podcasts, mit denen die Werbeeinnahmen ausgebaut werden sollen. Auch am Mittwoch nahmen Podcasts viel Platz in der Präsentation ein. Unter anderem wurde deutlich, dass Spotify stärker auf Video-Podcasts setzen will. Podcast-Autoren bekommen zudem Zugang zu besseren Werkzeugen unter anderem zur Auswertung ihrer Nutzungsdaten.

Bei Anlegern hinterließen die Ankündigungen zunächst keinen großen Eindruck: Die Aktie notierte zum Abschluss des Events praktisch unverändert mit einem dünnen Plus von 0,14 Prozent.

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