Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Steigende Ölpreise haben den jüngsten Vorwärtsdrang des deutschen Aktienmarktes zum Auftakt in das zweite Quartal gebremst. Der deutsche Leitindex Dax schloss mit minus 0,31 Prozent bei 15.580,92 Punkten. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex um 4,5 Prozent zugelegt und war dicht an sein Jahreshoch von etwas über 15.700 Punkten herangerückt. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte fiel am Montag um 0,78 Prozent auf 27.446,15 Zähler.

Nachdem die Öl-Allianz Opec+ überraschend eine Drosselung der Rohölförderung angekündigt habe, hätten die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Zinserhöhungen durch die Notenbanken «einen kräftigen Dämpfer» erhalten, bemerkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

Am Nachmittag sorgten in den USA der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie ebenso für leichte Belastung wie die abbröckelnden Anfangsgewinne an der Wall Street.

Europaweit zeigte sich ein uneinheitliches Bild: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,1 Prozent, während die Leitindizes in Frankreich und Großbritannien moderat zulegten. In den USA stieg der Dow Jones Industrial zuletzt um rund 0,7 Prozent, während die technologielastigen Nasdaq-Börsen nachgaben.

Einzelwerte wurden vor allem von Analystenstudien bewegt. Im Dax war die Aktie von Siemens Energy Spitzenreiter mit plus 4,4 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley nahm sie mit «Overweight» und einem Kursziel von 33,20 Euro wieder in die Bewertung auf. Wie Analyst Ben Uglow schrieb, gibt es klare Anzeichen eines Energie-Boom-Zyklus in den Endmärkten des deutlich unterbewerteten Energietechnikkonzerns.

Die Anteilscheine von RWE stiegen zwischenzeitlich auf ein Fünfwochenhoch, sackten aber wieder ab und endeten mit einem Plus von 0,2 Prozent. Nach Ansicht von Goldman Sachs unterschätzt der Markt das mittelfristige Wachstumspotenzial von RWE aus eigener Kraft im Zusammenhang mit der staatlichen Förderung Alternativer Energien in den USA und Europa.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0890 US-Dollar gehandelt, nachdem er am Morgen noch bis auf 1,0788 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0870 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9200 (0,9195) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,39 Prozent am Freitag auf 2,38 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 125,90 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,23 Prozent auf 136,52 Punkte zu.

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