Das Games-Geschäft in Deutschland ist nach dem Wachstumsschub in der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr stabil geblieben. Die Erlöse legten um ein Prozent auf 9,87 Milliarden Euro zu, wie der Branchenverband Game am Mittwoch mitteilte. In den Jahren 2020 und 2021 hatte es Umsatzsprünge von jeweils 32 und 17 Prozent gegeben.
Verbandschef Felix Falk nannte das kleine Umsatzplus einen Erfolg: Angesichts der hohen Inflation, weniger Spielzeit und verschobener Veröffentlichungen hätten viele einen Rückgang erwartet.
Die Zahlen demonstrieren, wie sich das Spielegeschäft verlagert. Das größte Umsatzwachstum gab es mit einem Plus von 20 Prozent auf 866 Millionen Euro bei Online-Diensten – wie zum Beispiel Plattformen, die im Abo-Modell Zugang zu verschiedenen Spielen bieten. Die Erlöse aus dem Verkauf einzelner Spiele sanken dagegen um ein Prozent auf 1,06 Milliarden Euro.
Das größte Geschäft sind In-Game- und In-App-Käufe. Hier wuchs der Umsatz noch einmal um zwei Prozent auf 4,46 Milliarden Euro. Bei Hardware sanken die Erlöse aus dem Konsolen-Verkauf um sechs Prozent auf 756 Millionen Euro, während es bei Gaming-PCs ein Plus von 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gab. Der Verband verwies darauf, dass 2022 neue Spielekonsolen wie Sonys Playstation 5 zum Teil immer noch schwer zu bekommen gewesen seien. Inzwischen sind die Engpässe ausgeräumt – und die diesjährigen Zahlen dürften aussagekräftiger werden.