Der Großhandel ist eine von mehreren Wirtschaftsstufen, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Georg Wendt/dpa)

Der Preisauftrieb im deutschen Großhandel hat sich im März weiter abgeschwächt. Er ist so gering wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Im Jahresvergleich stiegen die Großhandelspreise um 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Es ist der sechste Rückgang in Folge und die geringste Jahresrate seit Anfang 2021.

Im Februar hatte die Jahresrate noch bei 8,9 Prozent gelegen und im Januar bei 10,6 Prozent. Im vergangenen Frühjahr hatte der Anstieg der Großhandelspreise zeitweise mehr als zwanzig Prozent betragen, im April 2022 etwa 23,8 Prozent. Im Monatsvergleich sind die Großhandelspreise im März leicht gestiegen, wie das Bundesamt weiter mitteilte. In dieser Betrachtung ging es 0,2 Prozent nach oben.

Der Großhandel ist eine von mehreren Wirtschaftsstufen, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Neben dem Großhandel zählen dazu die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.

Stärkste Treiber bei den Großhandelspreisen waren im März die Kosten für Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren. «Im Durchschnitt lagen die Preise hier um 16,4 Prozent über denen von März 2022», hieß es in der Mitteilung. Teurer waren insbesondere Fleisch- und Fleischerzeugnissen. Außerdem waren im März Obst, Gemüse und Kartoffeln im Großhandel deutlich teurer als vor einem Jahr. Dagegen waren Mineralölerzeugnisse und Metalle im Großhandel deutlich günstiger zu haben als im März 2022, wie es weiter hieß.

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