Vor dem Linien-Neustart des Riesenfliegers müssen die Crews der Lufthansa ein umfassendes Trainingsprogramm absolvieren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Vor dem Linien-Neustart des Riesenfliegers vom Typ Airbus A380 müssen die Crews der Lufthansa noch ein umfassendes Trainingsprogramm absolvieren. Dazu werden in den kommenden Wochen neben Leipzig-Halle noch weitere Flughäfen in Deutschland für Start- und Landemanöver mit dem größten Passagierflugzeug der Welt angeflogen, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Passagiere können dabei aber nicht an Bord sein.

Lufthansa hatte bereits vor der Corona-Flaute die vierstrahlige A380 aus Effizienzgründen aus der Flotte genommen. Weil sich die Auslieferung neuer Flugzeuge verzögert und gleichzeitig die Nachfrage nach Langstreckenflügen angezogen hat, werden nun einige der 14 stillgelegten Riesen-Jets reaktiviert.

Am vergangenen Mittwoch waren die Piloten am Flughafen Leipzig-Halle mit einer A380 zu Trainingszwecken zwölf mal gelandet und gleich wieder durchgestartet, wie eine Sprecherin berichtete. Nach diesen «Touch and Go»- Manövern wurde die bislang einzige einsatzfähige A380 der Lufthansa an ihren Einsatzort München gebracht. Bis einschließlich September sollen drei weitere Flugzeuge des Typs mit 509 Sitzplätzen reaktiviert werden.

Vom Langzeitparkplatz im spanischen Teruel werden sie zunächst zum Wartungsstandort Frankfurt, dann zur Generalüberholung nach Manila und schließlich via Frankfurt nach München geflogen. Sechs A380 will Lufthansa bis November vereinbarungsgemäß an den Hersteller Airbus zurückgeben.

Nach dem bislang bekannten Zeitplan sind in Leipzig-Halle am 18., 22. und 28. April weitere Übungen geplant. Im Mai sollen Visiten an weiteren Flughäfen hinzukommen, die Lufthansa kurzfristig bekanntgeben will. In München finden auch umfangreiche Trainings am Boden statt. Lufthansa benötigt für jede einzelne A380 rund 20 Piloten und Pilotinnen sowie rund 400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit gültigen Lizenzen.

Auf einem normalen Linienflug bilden zwei Menschen im Cockpit und 21 in der Kabine die Crew. Der Linienbetrieb soll am 1. Juni auf der Strecke München-Boston wieder aufgenommen werden. Ab dem 4. Juli steht dann auch eine A380-Verbindung nach New York im Plan. Deutlich kürzere Strecken wie derzeit mit einem Boeing-747-Jumbo nach Mallorca soll es mit der A380 nicht geben.

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