Die erste Betriebsratswahl im Tesla-Werk in Grünheide fand 2022 noch vor der Werkseröffnung statt. Seitdem arbeiten viel mehr Menschen in der Fabrik. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Joerg Carstensen/dpa)

Beim US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin hat die zweite Betriebsratswahl begonnen. In dem einzigen europäischen Autowerk von Tesla treten zur Wahl neun Listen mit 234 Kandidatinnen und Kandidaten an. Die bisherige Betriebsratsvorsitzende Michaela Schmitz tritt wieder an.

Die IG Metall ist nach eigenen Angaben mit 106 Kandidatinnen und Kandidaten dabei. Die Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen und die Bindung an einen Tarifvertrag, was Tesla ablehnt.

Schlangen vor den Wahllokalen

Die IG Metall sieht großes Interesse an der Wahl. «Die Betriebsratswahl bei Tesla ist gut angelaufen. Das Interesse bei den Kolleginnen und Kollegen ist groß, sich zu beteiligen und die Chance auf einen engagierten Betriebsrat zu nutzen», sagte der Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze. «Die Kolleginnen und Kollegen berichten uns von Schlangen vor den Wahllokalen im Betrieb.» Er begrüße, dass die Pause zum Start der Betriebsratswahl von einer halben Stunde auf eineinhalb Stunden verlängert worden sei.

Die erste Betriebsratswahl fand 2022 noch vor der Werkseröffnung statt. Seitdem arbeiten viel mehr Menschen in der Fabrik in Grünheide – derzeit sind es nach Unternehmensangaben rund 12.500 Menschen. Die Gewerkschaft hatte kritisiert, dass die bisherige Betriebsratsvorsitzende aus dem Bereich der Führungskräfte stammt. Schmitz wies Kritik zurück.

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