Es war immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Protestteilnehmern und der Polizei gekommen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Ukas/tnn/dpa)

Die Polizei bereitet sich heute auf weitere Proteste gegen US-Elektroautobauer Tesla nahe dem Werk in Grünheide bei Berlin vor. «Wir sind sensibilisiert», sagte ein Polizeisprecher.

Ein Bürgerbündnis plant für den Nachmittag einen Protestzug vom Bahnhof Fangschleuse zur Tesla-Fabrik. Auf der Autobahn 10 war die Anschlussstelle Freienbrink deshalb nach Angaben der Polizei in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Polizei riet dazu, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Lage in der Nacht und am Morgen sei ruhig gewesen, sagte der Sprecher.

Aktivisten versuchten, auf das Gelände vorzudringen

Am Freitag hatte es Tumulte am Rande des Tesla-Werksgeländes gegeben. Mehrere Aktivisten hatten versucht, auf das Gelände vorzudringen, die Polizei stoppte dies. Protestteilnehmer und Beamte gerieten aneinander. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Mehrere Teilnehmer sowie 21 Einsatzkräfte wurden laut Polizei verletzt, 16 Menschen kamen zunächst in Gewahrsam. Die Beamten waren mit einem Großaufgebot aus mehreren Ländern im Einsatz. Tesla hatte am Freitag nicht produziert – das hatte nach Angaben einer Sprecherin aber mit dem Brückentag nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt zu tun.

Das Autowerk ist das einzige von Firmenchef Elon Musk in Europa. Die Proteste mehrerer Gruppen, die seit Mittwoch andauern, sollen bis zum Sonntag weitergehen. Sie richten sich gegen die geplante Erweiterung von Tesla zum Bau eines Güterbahnhofes, wofür Wald gerodet werden soll, sowie gegen die Produktion von Elektroautos generell. Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide hatte eine Mehrheit gegen die Erweiterung gestimmt, danach signalisierten die Gemeinde und Tesla, dass weniger Wald gerodet werden soll.

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