Blick auf die Raffinerie Heide. In der Raffinerie werden aus Erdöl Flüssiggase, Treibstoffe und Heizöl sowie chemische Produkte hergestellt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marcus Brandt/dpa)

Die Stimmung in der deutschen Chemiebranche hat sich deutlich aufgehellt. Der dazugehörige Index des Ifo-Instituts sprang im Mai um 11 Punkte nach oben, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. Zudem liegt er mit 5,8 Punkten erstmals wieder im Plus, seit er im Frühjahr 2022 im Zuge des Ukrainekrieges abgestürzt war. Die Unternehmen beurteilten im Mai sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Zukunftserwartungen positiver. «Die Zuversicht der deutschen Chemiebranche kehrt zurück», sagte Ifo-Expertin Anna Wolf. Ein Anstieg um elf Punkte sei «erheblich», zudem sei es bereits die dritte Verbesserung in Folge.

Als Grund für den Aufschwung sieht man beim Ifo eine anziehende Nachfrage und besser gefüllte Auftragsbücher – wenngleich noch auf niedrigem Niveau. Für die nächsten Monate planten die ersten Firmen auch mit steigenden Verkaufspreisen. Zudem habe auch die Stabilisierung bei den Energie- und Rohstoffpreisen zum Anziehen der Chemiekonjunktur beigetragen, sagte Wolf, ebenso wie der Rückgang der Inflation, positive Exporterwartungen und die allgemeine konjunkturelle Erholung. «Die Verluste der Vorjahre sind allerdings noch nicht wettgemacht», betonte Wolf. Die Mehrheit der Unternehmen habe «immer noch mit einer kaum befriedigenden bis schlechten Ertragslage zu kämpfen».

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