Die zuletzt zaghafte Erholung am deutschen Aktienmarkt ist zur Wochenmitte ins Stocken geraten. Im recht ruhigen Handel mangelte es an Impulsen. Die US-Börsen hatten tags zuvor nur leicht im Plus geschlossen, am Mittwoch findet wegen eines US-Feiertages kein Aktienhandel in New York statt.
Der Dax sank zum hiesigen Börsenschluss um 0,35 Prozent auf 18.067,91 Punkte. Damit hielt sich der deutsche Leitindex zwar über der 18.000er-Marke, doch laut Börsianern besteht weiter die Gefahr einer kräftigeren Korrektur. Die angesetzten Neuwahlen in Frankreich und die Ankündigung von EU-Strafzöllen auf E-Autos aus China hängen wie ein Damoklesschwert über den Märkten.
Der MDax mit den mittelgroßen Werten gab zur Wochenmitte um 0,46 Prozent auf 25.471,75 Zähler nach. Für das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 ging es um 0,61 Prozent nach unten auf 4885,45 Punkte. Auch die Leitbörse in Paris schloss tiefer, wohingegen es in London moderate Aufschläge gab.
Unter den Einzelwerten zog im MDax der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar die Aufmerksamkeit auf sich – und enttäuschte die Anleger arg. Der Konzern hatte wegen voller Lagerbestände seine Jahresziele gesenkt. Die Aktien brachen um gut 31 Prozent ein.
Im Dax gerieten Sartorius ein weiteres Mal erheblich unter Druck und erreichten mit einem Minus von mehr als 14 Prozent den tiefsten Stand seit Anfang April 2020. Aus dem Handel war zu hören, dass sich der Biotech-Zulieferer auf einer Healthcare-Konferenz der Citigroup in London weiter vorsichtig zur Equipment-Nachfrage geäußert haben könnte. Mitteilungen von Sartorius dazu gab es nicht.
Der Euro wurde nach dem Börsenschluss zu 1,0745 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0749 (Dienstag: 1,0715) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9303 (0,9332) Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,47 Prozent am Vortag auf 2,44 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 124,95 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,05 Prozent auf 132,56 Punkte nach.