Schlechte Kauflaune wird nächstes Jahr nicht schnell besser
Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland wird in den nächsten Wochen Experten zufolge nicht wesentlich besser (Symbolbild). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der private Konsum in Deutschland wird nach einem bisher eher durchwachsenen Weihnachtsgeschäft auch im nächsten Jahr nicht zum großen Zugpferd für die Konjunktur. «Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß», sagt der Konsumexperte Rolf Bürkl bei der Vorstellung der monatlichen Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM. 

Allerdings hat die Kauflaune zuletzt zumindest etwas zugenommen. Sowohl die Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung habe sich im Dezember verbessert, teilten die Institute auf Grundlage ihrer jüngsten Studie mit. Gleichzeitig sei die Sparneigung etwas zurückgegangen. 

Für den Januar prognostiziert die GfK-Untersuchung einen Anstieg des Konsumklimas um 1,8 Punkte auf – 21,3 Punkte Zähler. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima stabil um 30 Punkte besser. 

«Nach dem Einbruch im Vormonat verbessert sich die Konsumstimmung 
zwar leicht, kann aber die zuvor erlittenen Rückgänge nur teilweise 
kompensieren, sagte Bürkl. «Rückblickend sehen wir seit Jahresmitte 2024 
bestenfalls eine stagnierende Entwicklung.»

Hauptursache für die zurückgenommene Stimmung seien hohe
Lebensmittel- und Energiepreise. Zudem würden angesichts zahlreicher Meldungen über Personalabbau die 
Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes größer.

Die Erwartungen hinsichtlich ihres Einkommens habe sich bei den Haushalten zwar zuletzt ebenfalls etwas erholt. Sie liege aber derzeit deutlich schlechter als etwa noch im Sommer. Schwache Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforscher und steigende Arbeitslosenzahlen verhinderten derzeit eine noch stärkere Erholung.

GfK befragt für die Konsumklimastudie jeden Monat im Auftrag der EU-Kommission 2000 Verbraucher. Die neueste Studie wurde vom 5. bis zum 16. Dezember durchgeführt.

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