Nach dem Warnstreik bei der Post am Dienstag dürften auch heute viele Menschen vergeblich auf Briefe und Pakete warten. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post rief die Gewerkschaft Verdi den zweiten Tag in Folge Zusteller zu einem Warnstreik auf. Heute sind die ländlichen Regionen in den Bundesländern betroffen. Stadtstaaten sind den Angaben nach nicht betroffen. Am Dienstag waren es die größeren Städte und Großstädte.
«In der zweiten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse», sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis in einer Mitteilung.
Dritte Verhandlungsrunde beginnt am 12. Februar
Die Gewerkschaft will damit im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.
Verdi pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage. In den Tarifverhandlungen stellt die Post den Spielraum für Lohnerhöhungen jedoch als «sehr gering» dar, weil die Briefmengen im Digitalzeitalter schrumpften und der Investitionsbedarf groß sei. In der dritten Runde will die Post aber ein Angebot vorlegen. Das Unternehmen halte die Warnstreiks daher für «unnötig, da sie letztlich zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen», hatte der Post-Sprecher zuvor gesagt.
Die Deutsche Post hat in ihrem Brief- und Paketgeschäft rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland. Sie gehört zum Logistikkonzern DHL.