Trotz WM-Aus: Gislason sieht Entwicklungsschritt nach vorne
Alfred Gislason zieht trotz des WM-Aus im Viertelfinale ein positives Fazit. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Bundestrainer Alfred Gislason zieht trotz des dramatischen Ausscheidens der deutschen Handballer im WM-Viertelfinale ein positives Fazit. «Dieses Turnier war ein Schritt nach vorn. Natürlich ist es bitter, dass wir das Halbfinale nicht erreicht haben. Bei mir überwiegt trotzdem, dass ich sehr stolz auf die Jungs bin. Insgesamt war die Einstellung der Mannschaft und alles sehr gut», sagte der Isländer nach dem 30:31 nach Verlängerung gegen Portugal.

Nach dem vierten Platz bei der Heim-EM und dem Silber-Coup bei Olympia war die Erwartung an die DHB-Auswahl groß. «Ich weiß nicht, ob alle gedacht haben, dass wir automatisch ins Halbfinale kommen. Ich wusste, dass das nicht so einfach werden würde», sagte der 65-Jährige und fügte mit einem Augenzwingern an: «Wir können auch sagen: Wir haben einen Haufen großer Mannschaften hinter uns gelassen». Unter anderem waren die Medaillenanwärter Schweden und Spanien in der Hauptrunde ausgeschieden. 

Gislason: Wir waren komplett selbst schuld

Dass die deutsche Riege während des Turniers mit einigen gesundheitlichen und verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte, ist für Gislason auch ein Grund für das deutsche WM-Aus. Vor allem die Verletzung von Franz Semper sei bitter gewesen. Denn so habe Dauerspieler Renars Uscins auf der Position im rechten Rückraum kaum Pausen bekommen. «Letztendlich brauchen wir  ein bisschen mehr Breite. Die war heute nicht da. Das kann jeder sehen», befand Gislason. 

Als alleinige Ausrede für das K.o. im Viertelfinale wollte er die Personalprobleme nicht gelten lassen. «Letztendlich waren wir komplett selbst daran schuld, dass wir gegen Portugal so zurücklagen zur Halbzeit. Das ging allein auf unser Konto», analysierte der Bundestrainer. Aufgrund schlechter Würfe und schlechter Abwehrarbeit hatte das DHB-Team zwischenzeitlich mit vier Toren zurückgelegen.

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