Deutsche Skispringer enttäuschen in Willingen erneut
Bester Deutscher: Andreas Wellinger (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Einen Monat vor der Weltmeisterschaft in Trondheim haben die gebeutelten deutschen Skispringer beim Weltcup-Heimspiel im nordhessischen Willingen die Kehrtwende erneut verpasst. Zum Abschluss erreichten vor mehr als 13.000 Zuschauern nur Andreas Wellinger und Philipp Raimund den zweiten Durchgang. Wellinger wurde als bester Deutscher Zwölfter, Raimund kam auf Platz 15. Pius Paschke und den zweiten Tag nacheinander Karl Geiger schieden schon nach dem ersten Durchgang aus. Den Doppelsieg am Samstag und Sonntag holte sich der österreichische Tournee-Sieger Daniel Tschofenig.

«Das ist eine beschissene Situation», sagte Wellinger in der ARD über die Wahrnehmung im deutschen Lager. «Das wird auch nicht von heute auf morgen besser werden.» 

Sportdirektor: Enttäuschung über vergangene Wochen

Schon am Samstag war vor 23.500 Zuschauern kein Deutscher unter die Top Ten gekommen. Felix Hoffmann war auf Platz 15 der Beste. Seit Mitte Dezember hat es für die deutschen Männer damit in nunmehr zwölf Einzelspringen keinen Podestplatz mehr gegeben.

Eine Debatte über den Bundestrainer Stefan Horngacher, seit 2019 im Amt, wollte DSV-Sportdirektor Horst Hüttel am Sonntag aber weiter unterbinden. Ein Trainerwechsel sei «kein Thema». Hüttel gab aber zu: «Wir sind sehr enttäuscht über die letzten Wochen.» Vor dem Springen hatte er in der ARD gesagt: «Das Trainerteam erreicht die Mannschaft noch zu 100 Prozent.» Hüttel betonte, er habe weiter das Gefühl, dass alle «konstruktiv zusammenarbeiten». Gleichwohl nahm er Horngacher in die Pflicht: «Es liegt jetzt auch an Steff, die richtigen Schlüsse zu ziehen.»

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